Über mich



Ich heiße Lubomir Hnyk, bin staatlich geprüfter Elektrotechniker, Schwerpunkt Mikroprozessortechnik. Und ich arbeite seit Anfang neunziger Jahre voriges Jahrhunderts als Entwickler bei einem Sensorenhersteller.

Geboren bin ich im Jahr 1952 in der Tschechoslowakei als jüngster Sproß der Familie. Mein Vater wurde noch als Österreicher geboren. Seit dem Jahr 1986 lebe ich im Stuttgart.
Aufgewachsen bin ich in Fleckchen Rosenthal in Sudetenland, in Isergebirge. Das ist jetzt Gemeindeteil der Gemeinde Kořenov, genannt nach tschechischer Bezeichnung des Gemeindeteiles und ehemals selbständiger Gemeinde Bad Wurzelsdorf.
Einzige Sehenswürdigkeit Rosenthals ist eine Bergkapelle oberhalb von Rosenthal, gebaut 1909 vom Architekten Otto Bartning. Zweite baugleiche Kapelle steht in Dornbirn in Österreich.

Hier bin ich groß geworden

Nach Abitur habe ich Lehre als Radio- und Fernsehtechniker gemacht und im Jahr 1972 mein Lehrbrief erhalten. Später habe ich tschechische Industrieschule für Elektronik, Schwerpunkt Nachrichtentechnik, als Abendschule absolviert und technisches Abitur erworben. Meine deutsche Technikerprüfung habe ich im Jahr 1994 an Fachschule für Techniker in Würzburg abgelegt.

Meinem Hobby - Computertechnik und Programmieren - konnte ich mich in Tschechei nur theoretisch widmen. Erst in Deutschland habe ich meinen ersten Computer gekauft und in Zeiten des Internet und Java Hype ist meine Internetpräsenz entstanden. Seitdem werden meine Seiten unregelmäßig aktualisiert.

Mein anderes Hobby - Fotografieren - mußte nach meiner Ankunft nach Deutschland warten bis es Digitalkameras zu erschwinglichen Preisen gab. Und weitere Jahre hat es gedauert bis es zu erschwinglichen Preisen nicht nur "Knipskameras", sondern auch relativ hochwertige Kameras gab.

Ursprung des Namens Hnyk
Dieser Name hat wohl Ursprung in westlichem Riesengebirge. Heutzutage findet man vor allem als Folge der Vertreibung sowie natürlicher Migration diesen Namen nicht nur in Sudetenland und Niederschlesien, sondern auch in Deutschland, Österreich und anderswo in der Welt. Und natürlich am häufigstem in der Tschechischen Republik. Es ist kein tschechisches Wort für Beruf, Tätigkeit oder Eigenschaft. Deshalb ist es anzunehmen, daß ursprünglich nur ein Kolonist, bzw. eine Kolonistenfamilie so hieß.

Schlesische Urbevölkerung entstand aus Vermischung Slawen, Franken und Thüringer. In Mittelalter gehörte Schlesien und damit ganzes Riesengebirge zu Böhmen. Böhmische und schlesische Herrscher haben deutsche Kolonisten gerufen, um unter anderem auch die nicht besiedelte Landstriche wirtschaftlich zu erschließen. Da in Riesengebirge in Mittelalter auch Gold und Edelsteine gefunden wurden, sind auch Bergleute und Goldsucher von außerhalb deutscher Länder gekommen. In Laufe der Jahrhunderte wurde Riesengebirge immer tiefer, oder treffender gesagt, immer höher besiedelt.

Geschichtliche Wirren, mit Hussitenkriegen beginnend, über schlesische Kriege zwischen Österreich und Preußen, zerfall des Österreichs-Ungarn, Vertreibung und kommunistische Herrschaft, sowie nicht nur in Polen und Tschechei betriebene kollektive Amnesie der deutschen Vergangenheit Osteuropas würden eine wissenschaftliche Nachforschung zu einer Sisyphusarbeit machen. Deshalb kann man eigentlich nur einige Spekulationen anstellen.

Bei den Namen Hnyk könnte es sich um einen Namen oder Spitznamen handeln der durch Verballhornung von Henning oder Hennig entstand. Es gibt auch die Namen Hennyng, Henyg, Hennyk, Henyk, Henyck sowie Henik und Henick und so weiter. Und in Riesengebirge gibt es außer Hnyk auch den Namen Hnik. Henning ist eigentlich eine Form von Johannes oder Heinrich und ist in der Fabel auch Name für Hahn. Interessanterweise, in einem tschechischen Blog zu Herkunft "tschechischen" Familiennamen steht, daß Johannes zu Hán (Wort "Hahn" nach tschechischer Schreibweise), Hánka, Hánac, Hánák, Hánda, Handouch, Háne (tsch. Schreibweise für Hahne), Haniš, Hanyk, ..., verballhornt wurde. Tschechisch in Anführungszeichen weil viele "echt tschechische" Namen deutsche Namen sind, entweder in tschechischer Schreibweise, oder tschechisch ausgesprochen. ( Havel – erster Präsident CR, Klaus – zweiter Präsident CR, Gottwald – erster kommunistischer Präsident CSR.)

Beispiel einer Verballhornung: Historisch belegt ist Herr über Dorf Dobrovice (Dobrowitz, Dobrawitz) Henning von Waldstein (Wallenstein, Valdštejn), in böhmischen Quellen auch Hynek, Heník, Henyk, oder auch Heinrich genannt, wobei es bei Heinrich um eine Verwechslung zwischen Vater und Sohn handeln könnte.

Übrigens, in Altnordischem findet man Wörter mit Wortstamm Hnyk oder Hnik: Hnykill, hnykkja, hnykkr, hnika oder Namen Hnikar und Hnikud.

Im Mittelalter bestand zwar Pflicht Kirchenbücher zu führen, allerdings Schulpflicht wurde beispielsweise in habsburgischen Ländern erst 1774 eingeführt. Es ist deshalb anzunehmen, daß die einfachen Kolonisten, die Holzhacker, Glasmacher und Bauer Analphabeten waren und unterschiedlichste Dialekte sprachen. Wenn es dann, meistens bei Eheschließung, die Notwendigkeit bestand einen der Bewohner von neu gegründeten Siedlungen einzutragen, dann hat der Pfarrer oder sein Schreiber die durch Mundart bereits verballhornten Namen wohl so niedergeschrieben wie er es verstanden und die Rechtschreibung für richtig gehalten hat.